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Vorstellungsgespräch-Tipps

Das Vorstellungsgespräch steht an: herzlichen Glückwunsch!

Sie haben die erste große Hürde genommen und sind bei Ihrem Wunscharbeitgeber in der engeren Auswahl. Freuen Sie sich? Ja, sicher! Aber zugleich kommen Zweifel und Ängste: Jetzt bloß nichts falsch machen! Man hört und liest so viel darüber, dass Personaler die Kandidaten im Vorstellungsgespräch regelgerecht „grillen”. Stimmt das eigentlich? Hier erfahren Sie, wie Sie locker und bestens vorbereitet in Ihr Vorstellungsgespräch gehen. Es sind nur ein paar Minuten, die über die weitere Karriere entscheidend sind - das Bewerbungsgespräch gehört zu den wohl nervenaufreibendsten Momenten in der Jobsuche. Aber es ist auch die einmalige Chance, dem potenziellen Arbeitgeber zu zeigen, dass Sie der richtige Kandidat sind. Der Interviewer möchte in diesem Gespräch möglichst viel über Sie erfahren und wird daher ganz bestimmte Fragen beim Bewerbungsgespräch stellen. So möchte man Ihre Motivation, Qualifikationen, Stärken und Schwächen erfragen. Daher gilt: Wer gut gewappnet ins Interview geht, kann gezielt antworten und überzeugen.

 

Informieren Sie sich

„Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ Auch diese Frage ist Teil des Gespräches. Bereiten Sie sich über Ihren potenziellen Arbeitgeber. Recherchieren Sie im Vorfeld zu dem Unternehmen, lernen Sie die Eckdaten zu Mitarbeiterzahl, deutschen Standorten und Unternehmensentwicklung. Stellen Sie dabei in den Vordergrund, warum Sie das Unternehmen interessant finden. Interessiert Sie ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Persönlichkeit besonders? Dann zeigen Sie Ihr Wissen, erwähnen Sie dies im Interview und gehen darauf im Detail ein.

 

Wichtige Punkte

Pünktlichkeit - Unnötigen Stress vermeiden Sie, wenn Sie sich gemerkt haben, wo Ihr Vorstellungsgespräch stattfindet und wie Sie mit einem ausreichend großen Zeitpuffer dort hinkommen. Planen Sie Ihre Anreise über Google Maps sorgfältig und geben Sie sich Zeit für Staus oder lange Parkplatzsuche gerade in Großstädten wie Berlin, Hamburg, Leipzig oder Stuttgart beziehungsweise für verspätete oder ausgefallene Züge, Busse oder Straßenbahnen. Denken Sie daran, dass in größeren Unternehmen auch der Weg vom Parkplatz durchs Werk bis zum Ort Ihres Gesprächs eine Weile in Anspruch nehmen kann. Einen kleinen Tick früher ist immer besser als zu spät!

Bekleidung - Kleidung, Frisur, Outfit: Ziehen Sie sich nicht einfach „gut” an – sondern so, wie es bei Ihrem Wunscharbeitgeber gern gesehen ist. In einer Bank kann das der blaue Anzug mit Krawatte sein, in der Werbeagentur ein mega-stylishes Hemd mit offenem Kragen.

Lernen Sie Ihre Gesprächspartner kennen - Es kann auch nicht schaden nachzuprüfen, ob Sie über Ihren Interviewer auf Instagram, Facebook oder Twitter wichtige Infos finden. Hier können Sie möglicherweise die eine oder andere eher private Vorliebe herausfinden, die Ihnen beim Matching mit Ihrem Gesprächspartner hilft. Ist er tierlieb? Zeigt er sich als Fan eines bestimmten Fußballvereins? Reist er gern? Welche Konzerte besucht er, welche Kinofilme? Auf diese Weise können Sie möglicherweise ein Bild Ihrer Gesprächspartner skizzieren. Es soll Ihnen dabei helfen, von Anfang an eine gemeinsame Ebene zu finden und Ähnlichkeitssignale auszusenden, die Ihnen die ersten entscheidenden Sympathiepunkte einbringen. Den sogenannten „Ingroup-Bias” können Sie im Vorstellungsgespräch nutzen.

Bleiben Sie authentisch - Gehen Sie authentisch und selbstbewusst in das Vorstellungsgespräch. Versuchen Sie nicht, eine Person darzustellen, der Sie gar nicht sind. Eine solche Rolle könnten Sie später im Arbeitsalltag nicht aufrechterhalten. Ein Vorstellungsgespräch ist keine Prüfung. Wenn Sie danach eine Absage erhalten, haben Sie wahrscheinlich nichts falsch gemacht. Die Chemie zwischen Ihnen und dem Unternehmen hat einfach nicht gestimmt.

Aufregung, Angst, Panik - Aufregung und Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch sind keine negativen Gefühle – im Gegenteil. Sie bewirken die Grundspannung, die Sie brauchen, damit Sie voll fokussiert und konzentriert sind. Üben Sie zu Hause die Selbstpräsentation und Small Talk. Bleiben Sie locker. Wer gut vorbereitet ist, kann auch gut durchs Interview kommen.

 

Häufige Fragen

Erzählen Sie etwas über sich.

Auch wenn diese Aufgabenstellung im eigentlichen Sinn keine Frage ist, gehört sie doch zu den häufigsten Bewerbungsfragen. Gefragt ist hier kein Roman von der Geburt bis zum heutigen Tag. Es geht darum, einige Eckpunkte herauszufiltern, die für das Gegenüber und die angestrebte Position von Bedeutung sind. Legen Sie sich zuvor einige Stichworte zurecht und seien Sie offen.

 

Warum wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten?

Mit dieser Frage, die ganz klar in die Kategorie häufige Fragen beim Bewerbungsgespräch gehört, will der Personalberater herausfinden, ob Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Firmengeschichte, Leitgedanken, Visionen - das sollte sitzen. Im Idealfall können Sie an dieser Stelle Verbindungen zu Ihren Qualifikationen ziehen. Begründen Sie, warum Sie diese Firma in Deutschland weiterbringen können und zeigen Sie, dass Sie hinter der Firmenphilosophie stehen. Hier scheinen Ihre Ziele und Motivation durch und das Unternehmen erfährt, wie ernst Sie es meinen.

Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Ohne Zweifel ist das eine klassische Bewerbungsfrage. Und das nicht ohne Grund, denn mit der folgenden Antwort geben Sie viel über sich preis. Bei den Starken ist es unangebracht, ein ungesundes Selbstbewusstsein an den Tag zu legen. Geben Sie nicht an, der Beste auf Ihrem Gebiet oder gar fehlerfrei zu sein. "Ich kann gut mit Stress umgehen und lerne gerne Neues" - das ist eine mögliche Antwort, die gut ankommt. In Bezug auf Schwächen gilt es, mit Maß und Ziel zu arbeiten. Nennen Sie Dinge, an denen sich leicht arbeiten lässt. Lücken in einer PC-Anwendung können beispielsweise schnell mit einer Weiterbildung in Deutschland geschlossen werden.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zielstrebig und realistisch sollte Ihre Antwort auf diese häufige Bewerbungsfrage sein. Vermeiden Sie in jedem Fall herauszustellen, dass die ausgeschriebene Stelle vielleicht nur ein Sprungbrett für Sie sein soll. Eine Antwort wie: "Ich möchte mich gerne weiterentwickeln und künftig mehr Verantwortung übernehmen" wird Ihr Gegenüber positiv bewerten.

Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?

Eine echte Stressfrage, aber auch diese gehört zu den häufigen Fragen beim Bewerbungsgespräch. Jetzt möchte Ihr potenzieller Arbeitgeber wissen, wie Sie mit Stresssituationen umgehen. Bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie sich einen Moment Zeit für die Antwort. Wiederholen Sie dann einige Ihrer wichtigsten Qualifikationen und benennen Sie die Verbindung zum Aufgabengebiet der Stelle. Stellen Sie ruhig und sachlich heraus, dass Sie in der Lage sind, die Anforderungen zu erfüllen und Herausforderungen anzunehmen.

 

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